Ein langsamer Abfluss, gluckernde Geräusche oder gar stehendes Wasser – eine Rohrverstopfung ist eines der ärgerlichsten Probleme im Haushalt. Sie stört nicht nur den Alltag, sondern kann unbehandelt zu ernsthaften und teuren Schäden führen. Doch was sind eigentlich die häufigsten Übeltäter, die unsere Leitungen lahmlegen? Und viel wichtiger: Wie kann eine professionelle Rohrreinigung Berlin nicht nur akute Probleme lösen, sondern auch präventiv wirken?
Die Top-Übeltäter im Abflussrohr: Eine Spurensuche
Unsere Rohrsysteme müssen täglich einiges wegstecken. Im Laufe der Zeit können sich verschiedene Substanzen ansammeln und zu Engpässen oder kompletten Blockaden führen. Hier sind die häufigsten Ursachen:
- Fette, Öle und Speisereste (Küche):
- Das Problem: Heißes Fett mag flüssig in den Abfluss gelangen, kühlt aber in den Rohren schnell ab, wird fest und setzt sich an den Rohrinnenwänden ab. Speisereste, Kaffeesatz und andere organische Materialien bleiben daran haften und bilden über die Zeit eine massive, undurchdringliche Masse.
- Die Folge: Der Rohrdurchmesser verengt sich stetig, bis nichts mehr durchgeht.
- Haare und Seifenreste (Badezimmer):
- Das Problem: Lange Haare, kurze Haare – sie alle sammeln sich im Abfluss von Dusche, Badewanne und Waschbecken. In Kombination mit Seifenresten, Shampoos und Hautschuppen bilden sie hartnäckige Knäuel und Klumpen.
- Die Folge: Besonders in Siphons und engeren Rohrabschnitten führen sie schnell zu Verstopfungen.
- Hygieneprodukte und „falsch“ Entsorgtes:
- Das Problem: Feuchttücher (auch die als „spülbar“ deklarierten!), Tampons, Binden, Wattestäbchen, Zahnseide oder Katzenstreu gehören nicht in die Toilette. Diese Materialien lösen sich nicht oder nur sehr langsam auf und können sich in den Rohren verhaken und ansammeln.
- Die Folge: Massive Blockaden, die oft tief im Rohrsystem sitzen und nur schwer zu entfernen sind.
- Kalkablagerungen und Urinstein:
- Das Problem: In Regionen mit hartem Wasser können sich Kalkablagerungen (Kalzium- und Magnesiumkarbonate) an den Rohrinnenwänden festsetzen. Auch Urinstein in Toilettenleitungen kann den Rohrdurchmesser über Jahre hinweg verringern.
- Die Folge: Die Rohre „wachsen“ langsam zu, der Wasserdurchfluss wird immer geringer.
- Wurzeleinwuchs (Außenbereich):
- Das Problem: Baum- und Strauchwurzeln sind immer auf der Suche nach Wasser und Nährstoffen. Kleinste Risse oder undichte Muffen in Abwasserleitungen im Erdreich ziehen sie magisch an. Die Wurzeln dringen ein und wachsen im Rohrinneren weiter, bis sie es komplett blockieren.
- Die Folge: Hartnäckige Verstopfungen, oft verbunden mit Rohrschäden.
- Baumängel oder alte Rohre:
- Das Problem: Falsch verlegte Rohre mit zu geringem Gefälle, beschädigte Rohre durch Absackungen des Erdreichs oder Materialermüdung bei alten Leitungen können den Abfluss behindern und Ablagerungen begünstigen.
- Die Folge: Wiederkehrende Verstopfungen, die auf ein strukturelles Problem hinweisen.
Wie eine professionelle Rohrreinigung vorbeugt: Mehr als nur „Durchpusten“
Eine professionelle Rohrreinigung ist nicht nur die letzte Rettung bei einer akuten Verstopfung. Regelmäßig und präventiv durchgeführt, kann sie den oben genannten Ursachen effektiv entgegenwirken:
- Gründliche Entfernung von Ablagerungen:
- Wie es hilft: Fachbetriebe nutzen Techniken wie die hydrodynamische Rohrreinigung (Hochdruckspülung) oder elektromechanische Spiralen. Diese Methoden entfernen nicht nur die akute Blockade, sondern reinigen die Rohrinnenwände gründlich von angesammelten Fetten, Seifenresten, Haaren und beginnenden Kalkablagerungen. Das Rohr erhält seinen ursprünglichen Querschnitt zurück.
- Prävention: Indem bestehende Ablagerungen entfernt werden, wird verhindert, dass sich darauf neue Partikel festsetzen und die Verstopfung schnell wiederkehrt oder sich erst richtig aufbaut.
- Früherkennung von Problemen:
- Wie es hilft: Oftmals geht einer professionellen Reinigung eine Kamerainspektion voraus oder wird im Anschluss durchgeführt. Dabei können Schwachstellen wie beginnender Wurzeleinwuchs, Risse, undichte Verbindungen oder starke Verkrustungen frühzeitig erkannt werden.
- Prävention: Werden solche Probleme rechtzeitig identifiziert, können gezielte Maßnahmen (z.B. Wurzelfräsen, partielle Sanierung) ergriffen werden, bevor es zu kapitalen Schäden oder wiederholten Totalverstopfungen kommt.
- Beseitigung von Geruchsquellen:
- Wie es hilft: Die organischen Ablagerungen in den Rohren sind ein Nährboden für Bakterien, die unangenehme Gerüche verursachen. Eine gründliche Reinigung spült diese Quellen einfach weg.
- Prävention: Saubere Rohre bedeuten weniger Nährboden für geruchsbildende Bakterien.
- Verhinderung von Materialermüdung:
- Wie es hilft: Ständige Ablagerungen und der Druck von Verstopfungen können die Rohrmaterialien auf Dauer belasten. Aggressive Substanzen, die sich in den Ablagerungen konzentrieren, können die Rohre angreifen.
- Prävention: Saubere Rohre unterliegen weniger chemischer und mechanischer Belastung, was ihre Lebensdauer potenziell verlängern kann.